“Die Liga macht sich ernsthafte Sorgen, wie es auf Dauer weitergehen wird”, sagte gestern ein erfahrener Rechtehändler in München. [Sky-Aktie]
Betroffen von der angespannten Lage des Bezahlsenders Sky (ehemals Premiere) sind die 36 Profivereine der 1. und 2. Bundesliga, darunter auch unsere ostdeutschen Vereine in der zweithöchsten Spielklasse wie der FC Energie Cottbus, 1. FC Union Berlin sowie FC Erzgebirge Aue.
Sky-Aktie seit Übernahme auf Talfahrt
Der defizitäre Sender hatte angekündigt, sich frisches Kapital zu besorgen. Er will den Klubs in dieser Saison 240 Millionen Euro überweisen. So richtig glauben mag das aber momentan schon niemand mehr. Vorsichtshalber wird deshalb schon jetzt im Hintergrund an einem Notfallplan gearbeitet. Die DFL könnte demnach bei einem Totalausfall von Sky notfalls mit einem eigenen Bundesliga-Sender an den Start gehen. Das versicherten Fußball-Kreise. “Wir haben eine Sendelizenz. Zudem produzieren wir schon jetzt die Fernsehbilder”, so ein Insider zu Handelsblatt.com.
Der Pay-TV-Sender hatte bei der Übernahme der Bundesliga Übertragungsrechte nach der Pleite von Premiere die Preise erhöht. Kostete vorher das Fußball-Basispaket (1. und 2. Bundesliga) 19,90 Euro im Monat, muss man jetzt zwingend das Basispaket von Sky abonniert haben, um das Bundesliga-Paket dazu buchen zu können. Die monatlichen Kosten lagen plötzlich bei stolzen 32,90 Euro. Das hatte sehr viele Kunden verärgert und zur Kündigung des Abos bewegt. Auch der ehemalige Anbieter Arena wird zum 30. September diesen Jahres seinen Sendebetrieb gänzlich einstellen. Also keine guten Aussichten für Pay-TV in Deutschland …
[ab]